Der 1. Mai – Feiertag, aber warum?

 

Der 1. Mai – Feiertag, aber warum?

Der Maifeiertag wird in mehreren Ländern Europas, Afrikas, Asiens und Lateinamerikas als Feiertag begangen, darunter auch Russland und USA. Seine Geschichte geht auf den 1. Mai 1886 zurück, als sich mehrere tausend Arbeiter in Chicago zu Kundgebungen versammelten, um den Achtstundentag zu fordern. Die Aktion auf dem Haymarket Riot mündete damals in Zusammenstößen mit der Polizei.

 

Erst im Juli 1889, also über drei Jahre später, wurde auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationalen zum Gedenken an die Opfer des Haymarket Riot der 1. Mai als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ ausgerufen. Am 1. Mai 1890 wurde zum ersten Mal dieser „Protest- und Gedenktag“ mit Massenstreiks und Massendemonstrationen in der ganzen Welt begangen. So auch in Österreich-Ungarn, Belgien, Deutschland, Spanien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Italien, Frankreich und den USA offiziell begangen. In Russland fand die erste Demonstration anlässlich des Maifeiertages erst 1891 statt und erst seit 1917 ist er auch dort offiziell ein Feiertag.

 

Der Versuch ihn auch in Deutschland zum gesetzlichen Feiertag zu erklären, scheiterte in der Weimarer Nationalversammlung, am 15. April 1919. Für das Gesetz, das zunächst nur auf den 1. Mai 1919 beschränkt war, stimmten SPD, DDP und Teile des Zentrums. Während die bürgerlich-rechte Opposition (DNVP, DVP) sowie weite Teile des Zentrums die Einführung des Tages der Arbeit als Feiertag überhaupt ablehnten, ging der USPD das Gesetz nicht weit genug, sie forderte zusätzlich die Einführung des 9. Novembers als Revolutionsfeiertag. Der sogenannte Blutmai (Berlin 1929) ließ die Widersprüche zwischen KPD und SPD noch deutlicher werden.

 

Erst in der Zeit des Nationalsozialismus wurde der 1. Mai ab 1933 auch im Deutschen Reich zum gesetzlichen Feiertag.

Das Reichsgesetz vom 10. April 1933 benannte ihn als Feiertag der nationalen Arbeit. Im Jahr 1934 wurde der 1. Mai durch eine Gesetzesnovelle zum „Nationalen Feiertag des Deutschen Volkes“ erklärt und ist es bis heute geblieben.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der 1. Mai 1946 durch den Alliierten Kontrollrat bestätigt. Maikundgebungen durften jedoch zu dieser Zeit nur eingeschränkt und angemeldet durchgeführt werden, was auch in den Folgejahren entsprechend galt.

Der 1. Mai ist in der Bundesrepublik Deutschland nach den Feiertagsgesetzen der Länder ein gesetzlicher Feiertag. Die amtliche Bezeichnung in Deutschland ist durch Gesetze der einzelnen Länder geregelt. Weltweit gilt er allgemein als „Tag der Arbeit“.

 

Äußerungen Hitler hätte den 1. Mai zum Feiertag erklärt sind also nur bedingt richtig, denn Bestrebungen dazu gab es weit vorher. Und dass die Kommunisten, heute linke und ultralinke Chaoten, den 1. Mai überhaupt anerkennen, trotzdem er ja 1933 (einem der angeblichen „BÖSEN“ Jahre) eingeführt wurde, liegt daran, dass es ursprünglich linksorientierte Kreise waren, die diesen Tag begründet haben. Aber alles wahre nationale hat eben auch etwas soziales!

 

Terra-Kurier / 1.Mai .2014 u.f.